Stand: 13.07.2005
Simple Aurora Monitor – SAM - (Bauvorschlag
Sensorgehäuse)
Der Schwachpunkt der verwendeten FGM-3 Sensoren liegt in
deren Temperaturdrift. Die Stärke dieser Temperaturdrift ist abhängig von der
Umgebungstemperatur. Je höher die Umgebungstemperatur, desto höher ist auch die
Temperaturdrift, wobei ein exponentieller Zusammenhang besteht. Bei 30°C kann
die Temperaturdrift durchaus 80-100nT/K betragen. Aus diesem Grund ist eine
thermische Isolation des Sensors sehr zu empfehlen. Diese wird nicht perfekt
sein, es ist aber anzustreben einen möglichst langsamen Temperaturausgleich zu
erzielen.
Für den stationären Einsatz empfiehlt es sich, den Sensor zu
vergraben. Daraus ergeben sich neue Forderungen für das Sensorgehäuse wie
Korrosionsbeständigkeit, Dichtheit usw. Ich habe einen FGM3-Sensor in etwa 80cm
Tiefe eingegraben. Als Gehäuse habe ich eine Abzweigdose aus dem
Elektrofachhandel verwendet die einen Schutzgrad von IP65 gewährleistet. Ich
habe darauf geachtet, dass keinerlei Metallteile in der Dose vorhanden waren.
Diese könnten die Messung beeinflussen.
Vor kurzem habe ich beim Durchstöbern des Baumarktes eine andere Variante für das Sensorgehäuse gefunden. Diese zeichnet sich vor allem durch den geringen Preis und eine gute thermische Isolierung aus.
Im Bild
sind die Einzelteile zu sehen. Ich habe Abflussrohr DN-70 verwendet. Man
benötigt einen Verbinder mit Dichtungen und zwei Abschlussdeckel. Außerdem
braucht man ein Stück Installationsrohr mit 18mm Nenngröße. Dieses hat ca. 16mm
Innendurchmesser und nimmt später den Sensor auf.
Als Wärmedämmung habe ich Isolierungen für Heizungsrohre
verwendet. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich. Man sucht sich zuerst
die größere Isolierung aus. Diese sollte das Abflussrohr komplett ausfüllen.
Danach sucht man sich eine passende kleinere Isolierung aus, die in die größere
eingesteckt werden kann und innen das Installationsrohr satt umschließt.
In einen Abschlussdeckel wird ein 18mm-Loch gebohrt um
später das Installationsrohr hindurch stecken zu können.
Die Kosten für alle Teile belaufen sich auf ca. 10-12 EUR wobei
der größte Teil der Isolierungen übrig bleibt.
Die folgenden Bilder zeigen die verschiedenen Phasen des
Zusammenbaues:
Zur Endmontage wird ein Ende des Installationsrohres ein
Schaumstoffpolster eingeführt. Danach steckt man das Rohr in das Sensorgehäuse
und führt den Sensor ein. Dieser wird mit kleinen Schaumstoffteilen
festgeklemmt und thermisch nach außen abgeschlossen.
Soll das Sensorgehäuse in dieser Form eingegraben werden so
muss man sicherstellen, dass keine Feuchtigkeit zum Sensor gelangt. In diesem
Fall muss man mit Plastikfolie bzw. -tüten und anderen Abdichtmaterialien
arbeiten.
Die Schwachstelle dieses Sensorgehäuses bezüglich der
Temperaturisolation stellt das Sensorkabel dar. Dieses besteht in der Regel aus
Kupferlitze und ist ein sehr guter Wärmeleiter. Deshalb sollte auch das
Sensorkabel thermisch isoliert verlegt werden. Es hilft auch, wenn für den
letzten Meter zum Sensor ein Kabel mit möglichst geringem Querschnitt verwendet
wird.
Soll der Sensor vergraben werden dann ist darauf zu achten,
dass das Sensorkabel zwecks Temperaturausgleich bereits einige Meter vor dem
Sensor nach unten geführt wird.
Die Temperaturdrift meiner Installation liegt bei maximal
30nT pro Tag. Dabei hat sich gezeigt, dass es deutliche Unterschiede zwischen
kurzgeschnittenem und hohen Rasen gibt. Letzterer scheint ein guter thermischer
Isolator zu sein.